Kostenexplosion: Führerschein, TÜV-Prüfung, Tanken, – Die neuen Kostenfallen

Als Fahrlehrer mit langjähriger Erfahrung habe ich viele Veränderungen im Straßenverkehr und den damit verbundenen Kosten mitbekommen. Für angehende Fahrschüler und langjährige Autofahrer gibt es immer wieder neue Herausforderungen und vor allem steigende Kosten. Vom Führerschein über das Tanken bis hin zu den TÜV-Prüfungen – alles wird zunehmend teurer und stellt uns vor neue Aufgaben.

1. Der Führerschein – Höhere Kosten für die Fahrausbildung

Der Führerschein ist für viele der erste große Schritt in die Selbstständigkeit. Doch dieser Schritt wird leider immer teurer. Die Kosten für den Erwerb des Führerscheins sind in den letzten Jahren gestiegen. Laut einer Umfrage des ADAC liegen die durchschnittlichen Kosten für einen Führerschein derzeit bei etwa 3.500 Euro.  Diese Kosten setzen sich aus den Unterrichtseinheiten in der Fahrschule, den Fahrstunden, der Theorieprüfung, der praktischen Prüfung und gegebenenfalls auch den Nachprüfungen zusammen. Hinzu kommen noch mögliche Zusatzkosten für das Auto, wenn du dein eigenes Fahrzeug für die Prüfungen nutzen möchtest.

Als Fahrlehrer erlebe ich immer wieder, dass viele Fahrschüler die Grundfahraufgaben, wie das Einparken oder den Schulterblick, nicht ausreichend üben, was zu unnötigen Wiederholungen und damit höheren Kosten führt. Aber auch die Theorieprüfung ist nicht zu unterschätzen. Wer die Theorie nicht ernst nimmt und vor der Prüfung nicht ausreichend lernt, kann die Prüfung schnell wiederholen müssen – und das kostet nicht nur Nerven, sondern auch Geld. Deshalb empfehle ich meinen Fahrschülern, sich sowohl auf die Theorie als auch auf die Praxis gut vorzubereiten, um teure Wiederholungsgebühren zu vermeiden.

Tipp: Um die Kosten zu senken, solltest du regelmäßig und strukturiert lernen. Bereite dich aktiv auf die Theorieprüfung vor, nutze Apps und Online-Plattformen, um dich gezielt auf Prüfungsfragen vorzubereiten. In der praktischen Prüfung hilft es, die Grundfahraufgaben intensiv zu üben, damit du sicher und souverän die Prüfungsstrecke meisterst. So vermeidest du zusätzliche Fahrstunden und Prüfungsgebühren.

2. Tanken – Teuerer Sprit durch die CO₂-Steuer

Ein weiterer Kostenfaktor, der uns als Autofahrer im Alltag zunehmend belastet, ist der Spritpreis. Mit der Einführung der CO₂-Steuer im Jahr 2021 haben sich die Preise an den Tankstellen merklich erhöht. Ab dem 1. Januar 2025 wird der CO₂-Preis von 45 auf 55 Euro pro Tonne erhöht. Dies führt zu einer Verteuerung von Benzin und Diesel um etwa 3 Cent pro Liter.  Im Jahr 2025 wird die Steuer weiter steigen, was bedeutet, dass Autofahrer noch mehr für Benzin und Diesel bezahlen müssen.

Auch wenn wir als Fahrschüler noch nicht regelmäßig tanken müssen, ist es wichtig, ein Bewusstsein für die steigenden Kraftstoffpreise zu entwickeln – sowohl während der Fahrstunden als auch später im Alltag. Wenn man bedenkt, wie viel öfter man heute tanken muss, um von A nach B zu kommen, wird deutlich, wie stark sich die Preise auf das monatliche Budget auswirken können.

Tipp: Um den Spritverbrauch zu senken, solltest du vorausschauend fahren und unnötige Beschleunigungs- und Bremsmanöver vermeiden. Ein ruhiger Fahrstil schont nicht nur den Geldbeutel, sondern hilft auch, die Umwelt zu schonen. Gerade Fahrschüler, die noch wenig Fahrpraxis haben, können sich hier leicht angewöhnen, kraftstoffsparend zu fahren, wenn sie von Beginn an einen vorausschauenden Fahrstil entwickeln.

3. TÜV-Prüfung – Höhere Kosten für die Fahrzeuguntersuchung

Für Autofahrer kommt immer wieder die Hauptuntersuchung (HU) und Abgasuntersuchung (AU) – der TÜV. Auch hier sind in den letzten Jahren die Gebühren gestiegen. Aktuell liegen die Kosten für die Hauptuntersuchung, die zusammen mit der Abgasuntersuchung durchgeführt wird, bei etwa 143 bis 156 Euro. Diese Preise können je nach Anbieter und Region variieren. Aber das ist noch nicht alles: Wenn Mängel an deinem Fahrzeug festgestellt werden, können zusätzliche Kosten für Reparaturen und Nachuntersuchungen anfallen.

Gerade für Fahrschulen ist die regelmäßige TÜV-Prüfung wichtig, da die Fahrzeuge, die für die Fahrstunden genutzt werden, regelmäßig auf ihre Verkehrstüchtigkeit überprüft werden müssen. Aber auch als Privatfahrer solltest du darauf achten, dass dein Fahrzeug in einem guten Zustand ist, um zusätzliche Kosten bei der TÜV-Prüfung zu vermeiden.

Tipp: Regelmäßige Wartung ist der Schlüssel, um böse Überraschungen bei der TÜV-Prüfung zu vermeiden. Achte darauf, regelmäßig den Ölstand, den Zustand der Bremsen und der Reifen zu überprüfen. Auch wenn dein Auto erst in ein paar Monaten zur Hauptuntersuchung muss, lohnt es sich, kleine Reparaturen zeitnah zu erledigen, um die Prüfung ohne Mängel zu bestehen.

Fazit – Die teuren Neuerungen im Verkehr

Die teuren Neuerungen, die in den letzten Jahren eingeführt wurden, betreffen uns alle. Vom Führerschein über die steigenden Tankkosten bis hin zu den höheren Gebühren für die TÜV-Prüfung – all das hat Einfluss auf den Geldbeutel. Besonders Fahrschüler müssen sich auf höhere Kosten einstellen, nicht nur für die Ausbildung, sondern auch für das eigene Fahrzeug und dessen Wartung.

Als Fahrlehrer erlebe ich immer wieder, dass viele Fahrschüler die Bedeutung einer guten Vorbereitung unterschätzen. Wer sich frühzeitig mit den Grundlagen vertraut macht, nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis, hat bessere Chancen, die Prüfung beim ersten Mal zu bestehen. Und das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Wenn du regelmäßig dein Fahrzeug wartest und vorausschauend fährst, kannst du außerdem langfristig Geld sparen.

Quellen:

Indem du dich gut vorbereitest und vorausschauend planst, kannst du die finanziellen Auswirkungen dieser Neuerungen minimieren. So bleibt der Weg zum Führerschein und das Autofahren langfristig erschwinglich.

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